Geldanlage
Langfristig ist es der Blick auf die jährliche Renteninformation oder nur der Wunsch nach einem neuen Auto oder einem Urlaub mit der ganzen Familie, der die Menschen in unserem Land mit dem Thema Geldanlage beschäftigt.
Geld anlegen bedeutet für einen Großteil der Bevölkerung immer noch, Geld auf dem Sparbuch zu haben. Obwohl damit in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase Geld geradezu vernichtet wird, sind die Sparer noch nicht alle bereit, über bessere Alternativen nachzudenken.
Aber mit ein wenig mehr Informationen, auch mit Hilfe dieser Seite, ist das Thema Geldanlegen eigentlich gar nicht so schwer.
Keine Schulden – die beste Anlageform
Bevor wir in das Thema Geldanlage einsteigen, sollten alle Inhaber eines Kredites über dessen vorzeitige Tilgung, sofern dies die Verträge zulassen, nachdenken. Die beste Anlage ist die, keine Schulden mehr zu haben. Keine Anlage bringt eine bessere Rendite als die Schuldenfreiheit!
Einige allgemeine Tipps
Wenn wir dann noch Geld übrig haben, können wir die Angebote für unser freies Kapital vergleichen, prüfen und entscheiden, wo und zu welchen Konditionen wir es anlegen.
Grundsätzlich ist zu sagen, je höher die Rendite umso höher das Risiko, das wir eingehen müssen, um diese zu erzielen.
Auch spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle bei der Anlage, wir unterscheiden hier zwischen kurz-, mittel- und langfristig.
Ein weiterer Punkt ist die Verteilung des Kapitals in verschiedene Anlageformen und die Kosten, die den Anlegern der gewählten Anlageform entstehen.
Allen Ratschlägen von Bankmitarbeitern, freien Beratern, Vertrieben etc. zum Trotz: „Es ist unser Geld, welches wir anlegen wollen und jeder Euro, der für Provisionen, Honorare, zu teure/falsche Kapitalanlagen und ähnliches ausgegeben wird, ist ein Euro, der uns am Ende fehlt“.
Mit Nachdenken, unabhängigen Sachinformationen und Vergleichen finden wir die passende Geldanlage für uns selbst heraus.
Tagesgeld
Eine kurzfristige Möglichkeit Geld anzulegen ist die Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Ein Vergleich bringt die besten Angebote auf den Bildschirm. Ein solches Konto ist schnell online eröffnet und das Geld europaweit gemäß der gesetzlichen Einlagensicherung mit 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert. Zusätzlich greifen weitere Sicherheiten der deutschen Kreditinstitute.
Unsere Vergleichsseite zeigt, dass es selbst Spitzenbanken schwer haben, in der derzeitigen Niedrigzinsphase nennenswerte Zinsen zu zahlen. Aber das Geld ist jederzeit verfügbar, sicher und erzielt etwas mehr Zinsen als auf einem Girokonto.
Festgeld
Ähnlich wie ein Tagesgeldkonto funktioniert ein Festgeldkonto. Nur kommt der Sparer nicht vor Ablauf der vereinbarten Frist an sein Geld. Dafür zahlen die Institute dann etwas höhere Zinsen.
Für Tages- und Festgeld gibt es zum Teil höhere Angebote aus dem Ausland. Prinzipiell ist dagegen nichts einzuwenden, nur muss der Sparer darauf achten, wie sicher sein Geld dort ist. Die Einlagensicherung beträgt in der EU 100.000 Euro pro Kunde und Bank.
Außerhalb der EU ist die Einlagensicherung eine der wichtigsten Fragen, sonst wird aus dem vermeintlich attraktiven Anlagetraum schnell ein Alptraum.
Fonds
Wer langfristige Ziele verfolgt, sollte sich über Fonds Gedanken machen. Es gibt zahlreiche Angebote, je nach Anlageschwerpunkt Aktienfonds, Rentenfonds usw. Dabei werden bei den beiden Genannten zwischen gemanagten Fonds und Indexfonds unterschieden.
Hier ist es besonders wichtig, vor der Anlage einen Vergleich zu starten. Während der Anleger die Rendite von seinem Fest- und Tagesgeldkonto vorher kennt, ist es bei einem Fonds sehr ungewiss, wie die Wertentwicklung künftig sein wird. Deshalb ist der Kostenfaktor beim Erwerb von Fondsanteilen sehr wichtig.
Ausgabeaufschläge, Managementgebühren, erfolgsabhängige Gebühren und ähnliche Kosten zehren an der Rendite. Auch ein Depot, welches der Kunde für den Handel mit Fonds benötigt, kostet Geld.
Deshalb steht an erster Stelle die Frage, wo eröffne ich mein Depot? Eine Filialbank wird die teuerste Alternative sein, eine Direktbank die kostengünstigere in Bezug auf die Depotkosten.
Den Anlageschwerpunkt muss jeder für sich selbst herausfinden. Aktienfonds oder Rentenfonds, welche Aktien oder Rentenpapiere, welche Region (Deutschland, Europa, Welt etc.) kaufe ich mit dem Fonds? Kenne ich mich mehr auf dem Gebiet einer Industriebranche aus (Maschinenbau, Chemie, Pharmaindustrie usw.) oder bin ich mehr ein Spezialist im Finanzwesen (Banken, Versicherungen). Dies alles muss der Anleger für sich selbst herausfinden und entscheiden.
Erst danach kann der Vergleich wieder helfen, denn jetzt steht die Entscheidung an, ob ein aktiv gemanagter Fonds, mit der Chance den Index zu schlagen oder nur dem Index zu folgen.
Die Kosten für einen Exchange Traded Funds (ETF) sind sehr viel niedriger, weil das aufwändige Research (Analyse) und andere Kostenbestandteile entfallen. Es werden nur Anteile erworben, die den Index abbilden.
Auch bei weiteren Entscheidungen kann die Vergleichsplattform Hilfestellungen geben: Nehme ich Dividende ausschüttende Fonds oder wiederanlegende (thesaurierende) Fonds? Wo kaufe ich meine Fonds? Direktbank, Fondsvermittler oder besser noch in einer Fondsboutique? Es geht dabei stets um die besten Ergebnisse durch Kostenersparnisse, die eine bessere Rendite erbringen sollen.
In unserem Ratgeber „Weltportfolio nach Gerd Kommer – investieren mit Indexfonds und ETFs – Unser Musterportfolio“ stellen wir Ihnen stabile und bewährte ETF-Musterportfolios vor. Erfahren Sie dort, wie Sie mit nur 2 ETFs die ganze Welt in Form von Aktien abbilden können.
Aktien
Als Aktionär wird man Anteilseigner eines Unternehmens. Hier kann der Anleger zweimal Erfolg haben, einmal indem er am Gewinn in Form der Dividende beteiligt wird, zum anderen indem die Kurse steigen. Auch hier muss der Anleger die Kaufkonditionen und die Depotkosten vergleichen, um die Rendite zu erhöhen.
Anleihen
Als Gläubiger von Staaten und Unternehmen treten Erwerber von Rentenpapieren, auch Anleihen genannt, auf. Die Zinsen sind festgelegt und auch hier können Kursgewinne ein zusätzliches Einkommen bedeuten.
Allerdings muss betont werden, dass es sich bei Aktien, Anleihen und Fonds um Risikopapiere handelt, die nur von Kunden erworben werden sollten, die sich des Risikos bewusst sind, Kenntnisse besitzen und auch einmal eine Schwächephase aussitzen können.
P2P Kredit
Einen sozialen Aspekt haben anonyme private Kleinkredite für den privaten Kreditnehmer. Peer-to-Peer-Kredite werden über Plattformen angeboten und auch hier ist ein Vergleich auf der Seite möglich und notwendig wegen der Konditionen und den damit verbunden Kosten für die Abwicklung des Kreditgeschäftes.
Robo-Advisor
Für diese neue Finanztechnologie gibt es schon viele Anbieter. Die meisten Robo-Advisors (Wort zusammengesetzt aus Roboter und Berater) unterstützen die Anlagestrategie auf der Grundlage regelbasierter Modelle zur richtigen Bestimmung der Depotstruktur, überwachen und passen sie ggf. an.
Es ist die Zukunft der Anlagestrategie. Deshalb werden wir hier noch näher darauf eingehen und die Anbieter im Hinblick auf Kosten und Ergebnisse vergleichen.
Fazit:
Es gibt viele Möglichkeiten zum Geldanlegen. Wie erfolgreich ein Anleger damit ist, hängt in erster Linie von der Höhe des Kapitals, von der damit verbundenen Streuung und der Risikobereitschaft ab.